Jürgen Gleißner Berufliches Coaching Systemisches Coaching
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Die Haltung des Projektmanagers

 

Die Haltung des Projektmanagers – schauen Sie eigentlich gemeinsam mit dem Lenkungskreis von oben auf das Projekt?

 

Ich erlebe viele Projektmanager die voller Erwartung der nächsten „Kopfwäsche“ zum Projekt-Lenkungskreis gehen. Manche Lenkungskreise werden von den Projektmanagern sogar als „Sing & Dance Club“ bezeichnet weil sie das Gefühl haben, dort Vorsingen und Vortanzen zu müssen. Die Projektmanager treten dann dort zwar meist nicht mit Ballettschuhen aber doch in devoter Haltung auf und schauen innerlich von unten aus dem Projekt zum Lenkungskreis hoch. Ganz nach dem Gesetz der Resonanz wird ihnen diese Haltung dann auch als völlig angebracht zurückgespiegelt. Sie werden für Probleme geschimpft für die sie oft gar nichts können (wohl aber der Lenkungskreis!) und mit vielen zusätzlichen Aufgaben nach Hause geschickt.

 

Ich erlebe aber auch hin und wieder Projektmanager die auf Augenhöhe mit dem Lenkungskreis sprechen und mit diesem innerlich gemeinsam von oben auf das Projekt schauen. Sie berichten, genauso wie ihre Kollegen, klar und deutlich über den (Miss-)Stand im Projekt, sind aber gleichzeitig auch Berater des Lenkungskreises, wie es mit dem Projekt weitergehen soll. Dieser Typ Projektmanager bekommt dann interessanterweise die Unterstützung des Lenkungskreises die dem Kollegen oben versagt wurde. Der Lenkungskreis trifft klare Entscheidungen, stellt zusätzliche Ressourcen zur Verfügung, nimmt die Linienorganisationen in die Pflicht ihren Beitrag zu leisten etc.

 

Warum ist das so? Ich habe die Stichworte schon genannt. Es geht um Haltung und Resonanz. Wenn ein Mensch mit einer gewissen inneren Haltung in ein Gespräch geht, dann stahlen seine Gefühle, Gedanken, Worte und nicht zuletzt auch die körperliche Haltung genau diese innere Haltung auf den Gesprächspartner aus. Dabei sind die Gefühle übrigens die stärksten Strahlen! Dazu kommen wir noch. Der Gesprächspartner empfängt die Signale zum Teil bewusst und zum Teil unbewusst und reagiert unmittelbar darauf, auch wieder zum Teil bewusst und zum Teil unbewusst.

 

Wie können Projektmanager nun diesen Effekt zur Steigerung ihres eigenen Ansehens und zum Erfolg ihres Projekts nutzen? Mit einer inneren Haltung die das richtige Maß an Selbstsicherheit ausstrahlt! Schauen Sie gemeinsam mit dem Lenkungskreis von oben auf das Projekt, beraten Sie ihn und bitten Sie ihn klar und deutlich die notwendigen Entscheidungen zu treffen!

 

Und wie kommen Projektmanager zu dieser Haltung? Hier gibt es mehrere Wege zum Ziel. Ich stelle Ihnen zwei davon vor.

 

1. Arbeit an den Glaubenssätzen

Sie können an Ihren Glaubenssätzen arbeiten. Das sind, meist unbewusste, Denkmuster die wir in der Kindheit und in besonders einprägsamen Erlebnissen lernen. Diese wirken wie eine feste Verdrahtung zwischen einer Situation und unseren Gefühlen und unserem Verhalten.

 

Wenn wir z.B. von unseren Eltern immer wieder gehört haben, dass wir ruhig sein müssen, wenn sich Erwachsene unterhalten, dann übernehmen wir das leicht auch ins eigene Erwachsenenalter und übertragen das unbewusst auf alle „höhergestellten“ Personen.

 

Oder wenn unser großer starker Bruder sich nicht getraut hat, den Bürgermeister offen anzusehen, wenn der im Bierzelt einen Tisch neben uns saß, dann hinterlässt das ebenfalls tiefe Spuren in unseren Denkmustern.

 

Ebenso verhält es sich, wenn wir, gerade in den ersten Jahren als PM, zu Recht oder Unrecht von einem Lenkungskreis so richtig zur Schnecke gemacht wurden.

 

Die Arbeit mit Glaubenssätzen ist eine der wichtigsten Disziplinen im Coaching. Zuerst müssen diese aufgedeckt und bewusst gemacht werden. Damit verlieren sie bereits deutlich an Macht. Danach werden diese umstrukturiert. Meine bevorzugte Vorgehensweise ist dabei, die Glaubenssätze erst mal zu relativieren bzw. mit Einschränkungen oder Ergänzungen zu versehen. Das klappt schneller und nachhaltiger als der Versuch, die alten Glaubenssätze einfach zu löschen und durch völlig andere zu ersetzen.

 

Aus einem „Bei höhergestellten Personen darf ich nur reden wenn ich gefragt werde“ wird dann z.B. „Bei höhergestellten Personen darf ich nur reden wenn ich gefragt werde und wenn ich eine wichtige Botschaft habe“.

 

Um dann diesen neuen Glaubenssatz zu manifestieren und als neue feste Gedanken-Verdrahtung zwischen Situation und Gefühlen / Verhalten zu verankern braucht es dann einfach viel Übung und einen Coach / Sparringspartner der Sie immer wieder daran erinnert und darin bestärkt.

 

2. Arbeit an den Gefühlen

Sie können aber auch direkt an Ihren Gefühlen arbeiten. Wie oben schon geschrieben, strahlen die eigenen Gefühle am stärksten auf die Umwelt aus.

 

Wenn Sie es schaffen, sich selbst in ein selbstbewusstes Gefühl zu versetzen und sich auf Augenhöhe zum Lenkungskreis zu sehen, dann wird der Lenkungskreis entsprechend reagieren, Sie auf Augenhöhe wahrnehmen und Ihnen mit Entscheidungen etc. helfen.

 

Die Vorgehensweise ist visueller und kreativer als die bei der harten Arbeit der Umstrukturierung der Glaubenssätze und liegt naturgemäß besonders den Gefühlsmenschen unter uns. 

 

Sie visualisieren zunächst alleine oder zusammen mit Ihrem Coach / Sparringspartner die gewünschte Situation, also den erfolgreichen Auftritt im Lenkungskreis. Dann nehmen Sie ganz intensiv Ihr Körpergefühl wahr, das eintritt, wenn Sie erfolgreich aus dem Gespräch gehen. Dieses könnte z.B. ein freudiges Kribbeln im Bauch sein. Dabei hilft es sehr, sich an eine vergangene erfolgreiche Situation im Leben zu erinnern und das Gefühl mit Musik und einer bestimmten Bewegung (wie der "Boris Becker Faust") zu verbinden. Diese Übung wiederholen Sie immer wieder und nochmals direkt vor dem Termin.  Der Trick dabei ist also, bereits mit dem Körpergefühl in die Situation zu gehen, das Sie haben, wenn die Situation erfolgreich beendet ist. Nach dem Gesetz der Resonanz folgt die Außenwelt immer der Innenwelt und Sie werden das bekommen, was Sie sich herbeigefühlt haben. Vielleicht nicht sofort und zu 100%, aber sehr sicher in der richtigen Richtung und jedes mal mehr!

 

Egal für welchen der beiden Wege Sie sich entscheiden, Sie werden mit einer gestärkten Haltung in den nächsten Lenkungskreis gehen und, soweit Sie auch Ihr "kognitives Material" wie klare Entscheidungsvorlagen etc. sauber aufbereitet haben, mit einer besseren persönlichen Anerkennung und mit mehr zielführenden Entscheidungen für Ihr Projekt nach Hause gehen. Und das weitestgehend unabhängig von Ihrem Schuhwerk und ganz sicher unabhängig davon wie gut Sie Singen und Tanzen können!

 

Wenn ich Sie auf einem der beiden Wege begleiten darf, ein Anruf genügt!

 

Herzlichst,

Ihr Jürgen Gleißner

 

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